Airbus A380: Lufthansa stationiert Großraumjets in München

Lufthansa Airbus A380 in Frankfurt: Fünf von 14 Jets sollen verlegt werden.

Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa wird ab dem kommenden Jahr fünf ihrer Airbus A380 von Frankfurt nach München verlegen. Damit steigt der bayerische Flughafen endgültig in die Riege der großen europäischen Airports auf. Die Gründe für die Umschichtung sind für das Unternehmen jedoch nicht nur erfreulich.

Der Chef des Flughafens München, Dr. Michael Kerkloh, hat dieser Tage allen Grund zur Freude: Ab dem kommenden Jahr möchte die Fluggesellschaft Lufthansa fünf von 14 ihrer derzeit in Frankfurt am Main stationierten Airbus A380 nach München verlegen. Der Flughafenchef sprach deshalb in einer Pressemitteilung des Airports von einer „zukunftsweisenden Weichenstellung“. Durch die Umsiedlung allein dieser fünf Großraumjets wird der Flughafen München die Kapazitäten auf der Langstrecke deutlich ausweiten. Denn der Airbus A380 ist nach wie vor das größte Passagierflugzeug der Welt. In einigen Konfigurationen passen bis zu 600 Passagiere an Board. Zwischenzeitlich war sogar eine Version mit 800 Sitzplätzen geplant. Dementsprechend erfreut ist Flughafen-Chef Kerkeloh: „Das ist ein großer Tag für den Luftverkehrsstandort München. Unser Flughafen ist damit endgültig und dauerhaft im Kreis der großen europäischen Drehkreuze angekommen.“ Die A380 sollen Los Angeles, Peking, Hongkong, Singapur und Chicago ansteuern. Insgesamt sollen durch die Zuwächse in München 500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Doch die Gründe für die Verlegung der Riesen-Jets durch die Lufthansa sind längst nicht nur dem Wohlwollen gegenüber dem Flughafen München geschuldet.

Profiteur ist der Flughafen München – aktuell der zweitgrößte in Deutschland. Foto: Pixabay.com | Lizenz: CC0 Public Domain

Streit mit Fraport: Lufthansa zieht Konsequenzen

Die Lufthansa stationiert ihre Riesenflieger nicht nur in München, um den bayrischen Airport zu stärken. Der Ankündigung vorausgegangen war ein schwelender Streit mit dem Betreiber des Flughafens Frankfurt am Main, wie die FAZ berichtet. Grund für den Streit sind offenbar die Flughafengebühren. Der größte deutsche Airport möchte mit starken Rabatten den Lufthansa-Konkurrenten Ryanair nach Frankfurt holen. Die Billig-Airline aus Irland würde der Lufthansa auf vielen Stammstrecken starke Konkurrenz machen. Auf diese Weise erhofft sich Flughafenbetreiber Fraport, dass das Billigflugsegment in Frankfurt deutlich ausgebaut werden kann. Im Streit zwischen FRA und der Lufthansa drohte die Airline wohl schon seit einer Weile damit, Kapazitäten aus Frankfurt abzuziehen. Die Lufthansa selbst dementiert gegenüber der WELT den Zusammenhang zwischen dem Streit und der Verlegung: „Es gibt keinen direkten Zusammenhang“, so ein Sprecher gegenüber dem Nachrichtenmagazin: „Aber natürlich wird Wachstum da stattfinden, wo die Voraussetzungen am besten sind, und die Kosten sind natürlich ein Faktor.“

München ist Nutznießer des Streits

Und auch bei den neuen Langsteckenflugzeugen von Airbus, dem A350, wird Lufthansa 15 von 25 Maschinen direkt in München stationieren. Wo es zwischen der Airline und Frankfurt hapert, springt offensichtlich München gerne ein: Airport-Chef Kerkeloh glaubt, dass sich nun die langjährige Zusammenarbeit mit der Lufthansa bezahlt macht und freut sich über die Zugewinne für die Bayern: „Mit der bereits beschlossenen Stationierung von 15 Langstreckenflugzeugen vom Typ Airbus A350 und den nun hinzukommenden fünf Airbus A380 sorgt die Lufthansa dafür, dass der Freistaat Bayern künftig noch besser an das weltumspannende Luftverkehrsnetz angebunden sein wird.“

Im Tausch werden die schon etwas in die Jahre gekommenen Airbus A340 von München nach Frankfurt verlegt. Foto: Pixabay.com | Lizenz: CC0 Public Domain

Fraport verteidigt Billigstrategie

Der Betreiber des Frankfurter Flughafens, Fraport, verteidigt die neue Billistrategie des größten deutschen Airports. Bisher steuern Billig-Airlines eher kleinere Airports an, um Flughafengebühren zu sparen. Insgesamt macht der Billigflugverkehr in Europa mittlerweile bereits 40% des Gesamtmarkts aus – Tendenz steigend. Fraport möchte diesen Trend aufgreifen. Neben Ryanair soll auch der Günstig-Anbieter Wizz Air zukünftig den Flughafen Frankfurt am Main anfliegen. Der größte deutsche Airport arbeitet derzeit an einem weiteren Terminal, um die bisher auf 60 Millionen Passagiere pro Jahr begrenzte Kapazität noch weiter auszuweiten.

Die Lufthansa geht dementsprechend auf Distanz. Neben München sollen auch die weiteren Drehkreuze des Lufthansa-Konzerns, Wien und Zürich, zukünftig gestärkt werden, vermuten mit der Thematik vertraute Experten. Dennoch wird die Lufthansa Frankfurt als Heimatbasis nicht aufgeben: Nach wie vor sind 200 von insgesamt 700 Lufthansa-Jets in der Main-Metropole stationiert. Allerdings ist dieser Trend schon in den letzten Jahren rückläufig.

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26. Juni 2017

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