Dubai Airport: 4 Tipps für den Zwischenstopp auf dem Mega-Flughafen

So weit das Auge reicht Flugzeuge: Der Dubai Airport ist der drittgrößte weltweit. Foto: Dubai Airports

Das kleine Emirat Dubai mit seiner gleichnamigen Hauptstadt ist mit architektonischen Wunderwerken, aufgeschütteten Inseln und dem aktuell höchsten Gebäude der Welt – dem Burj Khalifa – berühmt geworden. Doch der kleine Staat am Persischen Golf ist auch in einer anderen Hinsicht ganz groß: Mit dem Dubai Airport und die Fluggesellschaft Emirates befindet sich eines der wichtigsten Flughafen-Drehkreuze der Welt im Nahen Osten. Was macht die Faszination des Flughafen Dubais aus und wie verbringe ich am besten meine Zeit beim Zwischenstopp? Wir waren vor Ort und haben die besten Tipps für Euch gesammelt.

Wer tagsüber auf dem Kilometer langen Rollfeld des Dubai Airports landet, bekommt die sengende Hitze des Wüstenstaats hautnah zu spüren. Aus dem wohltemperierten Flugzeug geht es hinaus in die Wüstensonne, die die Luft über dem Asphalt mal eben auf 50 Grad oder mehr aufheizt. Und schon kurze Zeit später betritt man das auf 18 Grad heruntergekühlte Terminal des Flughafens – da fährt der Kreislauf direkt schon bei der Ankunft Achterbahn!

Einer der größten Airports der Welt

Der Dubai International Airport (DXB) war nach dem Passagieraufkommen im Jahr 2016 der drittgrößte Flughafen der Welt. 83.654.000 Reisende wurden abgefertigt – Tendenz steigend! Das Drehkreuz ist damit der wichtigste Flughafen im Nahen Osten und wird längst nicht nur von Menschen genutzt, die zum Urlaub nach Dubai reisen wollen. DXB ist ein Hub, das Menschen aus aller Welt in alle Welt befördert. Egal ob von London nach Sydney oder von New York nach Tokio – über den Dubai Airport lassen sich alle erdenklichen Verbindungen weltweit kombinieren. Im Mittelpunkt steht dabei der riesige Flughafen und die staatliche Airline Emirates, die täglich tausende Menschen von und nach Dubai befördert – mittlerweile schon weit über 50 Millionen im Jahr. Und genau dadurch entsteht die Faszination dieses überdimensionierten Airports: Er verbindet die ganze Welt. Dubai ist ein Airport, auf dem Umsteigen Spaß macht.

Riesige Hallen: Als Reisender kann man sich hier verloren fühlen. Foto: Sascha Tegtmeyer

Menschen aus vielen Ländern der Erde treffen in Dubai zusammen

Wer nicht gerade in Dubai Urlaub macht oder auf Geschäftsreise ist, wird höchstwahrscheinlich ausgiebig Bekanntschaft mit den Terminals des Airports machen. Die Laufwege sind ewig lang, es ist überfüllt und laut. Mit etwas Glück dauert der Aufenthalt nur ein bis zwei Stunden und schon geht es weiter in die weite Welt. Allerdings kann die Wartezeit bis zum Weiterflug auch ganz schön lang werden: Fünf bis zehn Stunden auf dem Flughafen ausharren sind keine Seltenheit beim Zwischenstopp. Auch viele deutsche Urlauber kennen den Airport in Dubai nur zu gut, während sie auf ihre Weiterreise nach Fernost, Südostasien, Neuseeland oder Australien warten. Reiseziele wie Bali, die Malediven oder die Philippinen sind typische Strecken, die deutsche Urlauber über Dubai ansteuern. Nach der Ankunft im Terminal ist man erst mal erschlagen. Die Hallen sind mächtig groß und endlos lang.

Und die wichtigste Feststellung ist: auf diesem Flughafen kommen wirklich Menschen aus aller Herren Länder zusammen. Man trifft auf Menschen verschiedenster Religionen und Kulturen. Amerikaner, Chinesen, Europäer, Inder, Südamerikaner und Reisende aus etlichen weiteren Regionen. Sicher ist das auf jedem Flughafen der Welt in gewissem Maße so – aber in Dubai fällt es extrem auf. Wie ein Mitreisender angemerkt hat: Was in der Welt wünschenswert wäre, ist auf dem Flughafen Dubai bereits Realität – Menschen aller Religionen und Ethnien leben friedlich zusammen. Das macht diesen Mega-Airport zu einem faszinierenden Ort, an dem man Menschen aus aller Welt kennenlernen kann für nette Gespräche – und sicher ist hier auch der ein oder andere Flirt am Flughafen möglich.

Zeitvertreib: Was tun bei längerem Zwischenstopp in Dubai?

Die Terminals in Dubai können wirklich erdrückend sein: Sie sind riesig in allen Dimensionen, weitläufig und rund um die Uhr voller Menschen. Wer mit größeren Mengen an Handgepäck reist, fühlt sich schnell verloren mit Sack und Pack. Deshalb ist es gut, sich vorher einen Überblick über die Zeitvertreibe am Flughafen zu verschaffen. Emirates landet und startet rund um die Uhr mit seinen über 200 Maschinen. Das Gewusel in den Terminals ist dementsprechend unglaublich und wer auf einem Gang stehen bleibt, droht schnell umgerannt zu werden. Urlauber mit längerem Aufenthalt wirken geradezu verloren in den Terminals. Doch für die Passagiere ist beim Zwischenstopp gut gesorgt: Der Airport bietet reichlich Möglichkeiten, sich den Aufenthalt einigermaßen kurzweilig zu gestalten und sogar noch richtig Spaß dabei zu haben. Also was tun bei einem längeren Zwischenstopp?

1. Kreditkarte zücken und shoppen gehen

Eine der mit Abstand am besten Zeitvertreibe am Flughafen Dubai ist das Einkaufen. Insgesamt haben alle Shops am Airport eine Gesamtgröße, mit der kaum eine Shopping Mall mithalten kann – außer vielleicht die in Dubai Stadt. Allein im Emirates Terminal 3 stehen etwa 11.000 Quadratmeter Ladenfläche zur Verfügung, auf denen es für den zollfreien Einkauf alles gibt, was das Herz begehrt. Die Shopping-Möglichkeiten am Airport gehören sogar zu den bedeutsamsten weltweit.

Shopping-Paradies: Endlose Reihen an Geschäften locken die Reisenden besonders in Terminal 3. Foto: Sascha Tegtmeyer

Man kennt einerseits die üblichen Duty-Free-Geschäfte mit Schmuck, Parfüms und Mode, wie es sie auch auf vielen anderen Flughäfen gibt. Aber dabei bleibt es nicht: Bemerkenswert ist besonders das Angebot an Unterhaltungselektronik. Wer für seinen Urlaub im Strandparadies beispielsweise noch einer Video-Drohne benötigt, findet ein ganz reichhaltiges Angebot an modernste Elektronik in verschiedenen Geschäften. Doch Vorsicht auf der Rückreise: Bei der Einreise in Deutschland sollten Urlauber den Kassenbon parat haben und müssen gegebenenfalls beim Zoll Einfuhrumsatzsteuer auf teurere Produkte nachzahlen.

Der Shopping-Bereich ist ideal für Technik-Fans. Foto: Sascha Tegtmeyer

2. Restaurants und Cafés nutzen

Wer sich lange Zeit in einem Terminal in Dubai aufhält, wird sich mit seinem Handgepäck und Kofferkuli nicht nur schnell auf dem Flughafen gestrandet fühlen wie Tom Hanks im Film „Terminal“, sondern trifft auch häufig den ein oder anderen Leidensgenossen aus aller Welt, dem es genauso ergeht. Daraus ergibt sich natürlich auch eine tolle Möglichkeit: Man kann gemeinsam essen oder Kaffee trinken gehen, wildfremde Menschen aus aller Welt kennen lernen und vielleicht sogar ein bisschen netzwerken oder flirten. Restaurants und Cafés gibt es am Flughafen von Dubai jedenfalls genug. Natürlich sind auch hier wieder die üblichen verdächtigen vorhanden: Fastfood-Ketten und die bekannte Kaffeekette aus den USA haben natürlich Standorte in den Terminals. Alternativ dazu gibt es aber auch eine reichhaltige Auswahl anderer Anbieter, bei denen man häufiger etwas mehr Komfort genießt und besser mehrere Stunden verbringen kann. Ab vier Stunden Wartezeit kann man sich auch einen Gutschein für ein Essen inklusive Getränk am Transfer Desk von Emirates organisieren. Eine gute Gelegenheit zum Ausruhen beim Zwischenstopp ist auch die Merhaba Lodge in Terminal 3. Passagiere aller Klassen können sich hier gegen Gebühr einmieten und bekommen auch etwas zu essen. Unserer Erfahrung nach sollte man vorher prüfen, ob man mit einer seiner Kreditkarten kostenlosen Zugang erhalten kann. Das spart dann immerhin ungefähr 35 Euro und sichert den Zugriff auf ein nettes Buffet.

3. Schlafmöglichkeiten am Flughafen Dubai

Schwieriger wird der Aufenthalt im Terminal sicher dann, wenn die Unterbrechung über mehrere Stunden und zugleich mitten in der Nacht stattfindet. Da stellt sich die Frage: was tun? Soll ich wach bleiben und mich irgendwie beschäftigen oder doch die Gelegenheit nutzen, irgendwie zu schlafen. Längere Reisen wie beispielsweise nach Südostasien oder Australien können insgesamt gut und gerne 30 bis 40 Stunden dauern. Wer nicht am Ende der Anreise völlig übernächtigt und ausgepowert am Reiseziel für den Sommerurlaub ankommen will, sollte unterwegs jede Gelegenheit zum Schlafen nutzen. Egal ob im Flugzeug oder beim Warten am Flughafen, bietet sich immer wieder die Gelegenheit für ein Nickerchen zwischendurch. Der Schlaf wird zwar immer wieder unterbrochen, beispielsweise durch den Service an Bord oder den morgendlichen Ruf des Muezzin am Flughafen Dubai – aber in der Summe zählt jede Minute, die man auf einem Flughafen oder im Jet schlafen kann.

In Dubai gibt es dazu drei Möglichkeiten: die komfortabelste und teuerste ist sicherlich, sich für den Zwischenstopp ein Hotelzimmer zu nehmen. In direkter Nähe der Terminals gibt es dazu die Möglichkeit. Die günstigen Schlafmöglichkeiten sind jedoch häufig lange vorher ausgebucht. Die zweite, schon deutlich weniger bequeme Möglichkeit besteht darin, einen so genannten Snooze Cube zu mieten, in dem man unbehelligt und abgeschirmt schlafen kann. Diese gibt es beispielsweise im Emirats Terminal 3. Diese Cubes haben etwa die Dimension eines größeren Business-Class-Sitzes und kosten satte 18 Euro pro Stunde – somit sind sie auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Die dritte und einfachste Möglichkeit besteht darin, sich einen der relativ bequemen und kostenlosen Liegesessel zu sichern, die überall in den Terminals vorhanden sind. Natürlich ist diese Bestuhlung häufig belegt und es bedarf etwas Geschick, sich einen zu sichern. Wer darauf einschläft, sollte darauf achten, sein Gepäck ausreichend zu sichern. Andere Reisende drum herum, die wach sind, haben jedoch erfahrungsgemäß auch ein Auge auf die Taschen.

4. Den Flughafen verlassen und in die Stadt fahren

Naheliegend für alle Reisenden, die länger als 4 Stunden Aufenthalt haben, ist natürlich ein Besuch in der Stadt oder am Strand. Das funktioniert grundsätzlich sehr unproblematisch. Nach der Landung geht man nicht durch den Transferbereich zum nächsten Flug, sondern zur Einreise und holt sich dort ein einfaches Visa on Arrival, dass es kostenlos für deutsche Staatsbürger gibt. Das macht die Einreise insgesamt recht unkompliziert und sorgt dafür, dass man auch unter Zeitdruck schnell in Richtung Stadt kommt. Das geht beispielsweise mit der Metro oder mit dem Taxi. Da die Metro die meiste Zeit überirdisch fährt, ist schon alleine eine Fahrt mit den modernen Zügen ein Erlebnis an sich und man bekommt schon viel von der Stadt mit. Ein Tagesticket kostet gerade mal um die drei Euro und ist sicherlich die günstigste Gelegenheit, die Stadt am Golf kennen zu lernen.

Dubai ist ein faszinierendes Reiseziel. Foto: Pixabay.com | Lizenz: CC0 Public Domain

Faszination Dubai: Auch der Flughafen bildet keine Ausnahme

Wer einen Zwischenstopp in dem kleinen Emirat hat, kann also einiges erleben. Dubai als Stadt und Staat sind an Gigantismus und Superlativen kaum zu überbieten. Das ist nicht nur in der Stadt mit den künstlichen Inseln, der Skyline, den unendlichen Shopping-Möglichkeiten, Wasserparks und dem höchsten Gebäude der Welt so. Auch der Dubai Airport hat als drittgrößter Flughafen beim Passagieraufkommen weltweit gigantische Ausmaße. Gerade das Terminal 3, von dem aus Emirates viele seiner riesigen Airbus-A380-Flotte abfertigt und in die Welt schickt, ist an Modernität und Größe kaum zu überbieten. Wer sich dort aufhalten muss bei einem Stopp, hat reichhaltige Beschäftigungsmöglichkeiten. So vergeht die Zeit sprichwörtlich wie im Flug.

Allein der An- und Abflug können einen in Dubai in Staunen versetzen. Foto: Sascha Tegtmeyer

Die staatliche Fluggesellschaft Emirates fliegt Dubai von allen größeren Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Von vielen Airports wie beispielsweise dem Flughafen Frankfurt am Main gibt es täglich mehrere Verbindungen in das kleine Emirat. Somit sollte sich euer Zwischenstopp in vielen Fällen auf wenige Stunden beschränken. Für alle, die sich noch mehr für die Dubai als Urlaubs- und Reiseland interessieren, bietet die Fluglinie Emirates auch spezielle Angebote mit einem Zwischenstopp über mehrere Tage an.

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6. Juli 2017

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